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Multivision > Pacific Crest Trail
Daten
• Der Pacific Crest Trail ist der längste zusammenhängende Trail der Welt von der mexikanischen zur kanadischen Grenze.
Länge 4277 Kilometer.
• Er kreuzt Kalifornien, Oregon und Washington.
• Man durchquert 7 Nationalparks (u.a. Yosemite NP, Sequoia NP, Lassen Volcanic NP), 26 NatioForests und unzählige State Forests und Wilderness Areas.
• Er führt er durch wilde, unberührte Gegenden des Westens der USA . berührt 7 Klimazonen, vom Wüstenklima im Süden bis zum alpinen Hochgebirgsklima der High Sierra.
• Aus klimatischen Gründen muss er in weniger als 5 Monaten marschiert werden, daraus resultieren Tagesetappen von 35 - 50 Kilometern.
• Eine logistische Knacknuss bilden die 30 Versorgungspakete, die platziert werden müssen, um den Nahrungsmittelnachschub zu gewährleisten.
• Die Temperaturen schwanken von -10°C bis an die 40°C.
• Derweilen sind Strecken von über 50 Kilometern ohne Wasser zu überwinden.
• Die Erfolgsquote den Trail in einem Sommer in seiner ganzen Länge zu durchwandern liegt witterungsbedingt bei 3% - 25%.
• Es stehen keinerlei Hütten für die Übernachtung zur Verfügung.
Routenverlauf
Zu begehen ist der PCT sowohl von Norden als auch von Süden. Für eine Gesamtwanderung in einem Stück ist ein Start im Süden besser, weil im Norden der Schnee einen frühen Aufbruch verhindert. Generell unterteilt man den Trail in fünf grosse Abschnitte:
1. Südkalifornien: Auf den ersten 1.000 Kilometern geht es oft durch dichtes Buschwerk, dem Chaparral: Eine zähe, drahtig-strauchige Vegetationsgemeinschaft, die der sengenden Sommersonne Südkaliforniens geduldig trotzt. Neben dem wie Zunder brennenden Chamise wachsen Tabak,- Kaffee- und Beifussbusch. Auch Bergflieder, Streifholz, Gerberstrauch, Bergmahagoni das Yerba Santa, das 'Heilige Kraut' säumen den Trail. Die Spanier erforschten dieses Gebiet und gaben der Pflanzengemeinschaft ihren Namen. Doch sobald man die Baumgrenze überschreitet – erst ab 1.800 Metern ist ein Baumwuchs möglich – findet man eine Vielzahl an Koniferen, unter anderem Tannen, Pinien und Zedern. Wesentlich karger ist es wieder in der Mojavewüste mit Kakteen und einigen wenigen hitzeresistenten Gräsern.
2. Zentralkalifornien: Auf 900 Kilometer gibt es nichts als Gipfel, Schluchten und schneebedeckte Pässe der High Sierra – von den Spaniern treffender Sierra Nevada benannt. Mancherorts glaubt man sich an einem abgelegenen Ort in den Hochalpen, doch die Weite und Unüberschaubarkeit der kahlen Bergspitzen haben hier weit grössere Dimensionen.
3. Nordkalifornien: Auf dem dritten, ebenfalls 900 km langen Wegstück vom Lake Tahoe nordwärts, steigt der Trail über Bergrücken von bis zu 2700 Meter Höhe. Meist geht es durch Nadelwälder, nur die höchsten Punkte eröffnen immer wieder Ausblicke in die weite, unbesiedelte Landschaft.
4. Oregon: Die 700 Kilometer durch Oregon führen an tausenden Seen und Tümpeln vorbei, sowie an den gigantischen Vulkanen der Cascade Range, die bis zu 2.000 Meter aus den Ebenen herausragen. Schwarz und unwirtlich ist die Gegend mit ihren Lavaströmen und vielfarbigen Vulkankegeln.
5. Washington: Hier verliert man schnell den Überblick über die vielen Täler und Berge, die man auf den 800 Kilometern dutzendfach bezwingen muss. Tag für Tag geht es wie auf einer Achterbahn durch einsame Wildnisgebiete. Es ist die letzte Herausforderung, bevor man zur kanadischen Grenze vorstösst.
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Wie findet man sich auf dem Trail zurecht?
Der Pacific Crest Trail ist nur sehr spärlich markiert, von Beschilderung ist erst gar nicht zu sprechen. Was man benötigt sind J.P. Schaffers Routenführer, die genauste Informationen über den Wegverlauf, Wasserstellen, Ausweichrouten, Wegkreuzungen, Gefahrenstellen, Campiermöglichkeiten und vorhandene oder weggeschwemmte Brücken geben. Die ganzen 4277 km des Trails sind als Ausschnittkarten in diesen Büchern abgedruckt. Sie haben nicht die Qualität einer Schweizerischen Landestopo-Karte, sind zudem nur schwarzweiss, doch sie lassen den Wanderer stets den Weg finden, auch wenn dieser zeitweilig kilometerlang unter Schneefeldern verborgen sein sollte.
Sehr empfehlenswert ist auch Ray Jardine’s Hikers Handbook, in dem sämtliche Adressen aufgelistet sind, wo man sich die Versorgungspakete hinschicken lassen kann. Der Proviantnachschub ist eigentlich nur mithilfe von Versorgungspaketen realisierbar, da es auf der ganzen Strecke kaum Einkaufsmöglichkeiten gibt, sieht man einmal von Abstechern zu weit entfernten Städten ab. Auf den 4.000 Kilometern gibt es etwa 40 Orte, die einigermassen nahe am Trail liegen, zu denen man sich den Nachschub mit einem Kurierservice oder per Post schicken lassen kann. Bei der Zustellung sind unbedingt die nächstgelegenen Ortschaften zu wählen, um sich unnötige Zusatzkilometer zu ersparen.
Im Idealfall ist der Trail ein meterbreiter, eingeebneter Wanderweg, leicht zu finden und zügig zu wandern. Doch oft hat man mit sandigen oder matschigen Abschnitten zu kämpfen, teils ist er zugeschneit, endet vor einem reissenden Bachbett oder er ist von dichtem Buschwerk überwachsen, dass man seine eigenen Füsse nicht mehr sieht. Es kann auch passieren, dass ein Sturm dutzende Kilometer mit Fallholz verschüttet hat und man sich plötzlich als kletternder Affe auf umgestürzten Bäumen und unter harzigen Ästen wiederfindet. Doch wenigstens hat er an keiner Stelle mehr als 15% Steigung, was mit dem schweren Rucksack sehr angenehm ist und einem überhaupt ermöglicht, täglich 35 bis 50 km zu wandern.
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