Erlebnisse - Die fantastische Reise des Froschs

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Ein spezielles Erlebnis hatten wir fast jeden zweiten Tag in diesem Land. Mal war es spannend, mal überraschend, manchmal aber auch anstrengend.
Hier benützten wir zum ersten Mal unsere Säge. Der Baum war schnell entzwei, so dünn wie er ist.


Ob wir hier durchpassen?
In der Dungeneegiyn Schlucht in der Wüste Gobi.


Per Fähre geht es hier über den Fluss Onon Gol. Auch der Passagier muss Hand anlegen, der Fährmann kann das Gefährt nicht alleine bewegen.


So gelangt man in der Mongolei zu Trinkwasser.


Durch das Fahren auf den vielen holperigen, unebenen Pisten hat die Vorderachse des Landcruisers einen Riss abbekommen und nach und nach haben wir Differenzialöl verloren. Natürlich passiert sowas am entlegendsten Ort, im Altaigebirge. In Khovd, dem nächstgelegenen Städchen - immerhin ein Gebietshauptort - haben wir dann mit Hilfe eines Einheimischen diese "Garage" gefunden in der geweisst werden kann. Über moderne Ausrüstung oder ein Dach über dem Kopf verfügt keine Garage. Die Mechaniker liegen im Dreck, genauso wie das ganze Werkzeug und die Ersatzteile und das auch im Winter bei minus 30 bis 40 Grad. Hier sind die Mechaniker wenistens vom Verkehr geschützt, es gibt diese einfachen Werkstätten nämlich auch am Strassenrand, wo sie sich bis weit auf die Fahrbahn ausweiten! Es ist unglaublich aber wahr.


Diese Bürcke ist nicht mehr so fit. Wir haben die Furt daneben bevorzugt. Doch die haben wir auch nur geschafft, dank der grossen Bodenfreiheit unseres Landcruisers. Ein normaler Pkw würde nicht durchkommen.


Mitten in der Steppe wächst wilder Schnittlauch. Für uns eine Delikatesse, in diesem Land wo Gemüse so rar ist.


Die Piste den Berg hinunter war so schlammig und rutschig, dass wir lieber die Ketten montierten. Die nützen im Schlamm nämlich genauso viel wie im Schnee.


...und drei Tage später brauchten wir die Ketten auch im Schnee. Übung macht den Meister. Das erste Mal dauerte es 50 Minuten bis die Ketten montiert waren, das zweite Mal nur noch 30 Minuten.


Bereits im Oktober erlebten wir einen Kälteeinbruch. Das Wasser in den Unterboden-wassertanks fror ein. Damit die Pumpen nicht kaputt gehen, mussten wir das Wasser mit einem Feuer unter dem Auto auftauen.


Die neue Brücke kommt für diesen Laster definitiv zu spät. Für uns heisst es nun, einen Umweg zu suchen, denn so schnell wird dieser Truck nicht geborgen.


Unser grösstes Malheur: Bis zur Achse stecken wir in einem Sumpf fest der schon eher einem Moor ähnlich sieht. Dem Gelände hat man seine Tücke nicht angesehen. Als Andreas merkte, dass der Untergrund weich ist, da war es schon zu spät. Es hat auch nicht mehr geholfen, dass er sofort rückwärts rausfahren wollte. Die schmatzige Erde hat den Landcruiser fest umarmt. Beim Aussteigen erkannte man den Charakter des Moors. Wie auf einer Luftmatraze fühlte sich das Gehen an, nur dass das Gewebe mit Wasser statt mit Luft gefüllt ist.

Zum Glück sind wir just hier nicht alleine. Boris, ein Deutscher hat sich uns seit heute Morgen angeschlossen. Per Zufall haben wir ihn getroffen, er war der letzte Reisende im eigenen Auto zu dieser späten Jahreszeit.
Doch sein neuer Range Rover ist beim Versuch uns aus unserer misslichen Lage zu befreien, nur so über das nasse Gras gerutscht. Wir gruben unsere Sandbleche vor seinen Rädern ein um einen Anker zu kreiieren, auch das half nichts. Als Resultat steckte am Ende sein Auto auch noch fest. Wir versuchten nun, die Räder freizuschaufeln, doch Moorboden ist extrem zäh.

Mit dem Highliftjack wollten wir das Auto hochheben um die Räder mit Holz zu unterlegen. Das Chasis konnten wir zwar bewegen, aber die Räder waren wie festgenagelt im Matsch. Nach 4 Stunden harter Arbeit gaben wir auf und bereiteten uns auf eine äusserst ungemütliche Nacht im 20 Grad schrägen Auto vor. Kurz bevor es ganz dunkel war, kam der Hirte von der nahen Jurte vorbei und bot seine Hilfe für Morgen früh an. Per Telefon über die Satelliten-schüssel (keine Ahnung wie das funktioniert) orderte er einen Verwandten aus dem 30 km entfernten Dadal mit einem Lastwagen her.  


Der Lastwagen entpuppte sich dann als Traktor und wir waren nicht mehr so zuversichtlich, dass er unser 3,5 Tonnen schweres Gefährt bergen kann. Doch zuerst zieht er Boris' Auto aus dem Schlamm und das funktioniert, als ob das Auto ein Federchen wäre.


In weiser Voraussicht hatten wir in den zwei Wartestunden, die der Traktorfahrer Galsan bis hierher brauchte, unser Auto von allem Balast befreit. Wir demontierten die zwei Reserveräder und entluden alle Kisten. Wir waren ja so froh um Boris' Hilfe beim Tragen und natürlich auch beim Wühlen im Schlanmm. Vielen Dank Boris!


Wir sahen gleich, dass Galsan und sein Team nicht zum ersten Mal ein Fahrzeug bergen. Erst versuchten sie es mit vorwärts und rückwärts rausziehen. Doch der Traktor war zu wenig stark. Mit Hilfe von langen Holzpfählen und unserem Highliftjack konnten sie die Räder dem Sumpf entlocken und mit Holzstücken unterlegen. Es brauchte Zeit, bis jedes der vier Räder einzeln unterlegt war. Nach 3 Stunden Arbeit war der Landcruiser frei und uns viel ein Stein vom Herzen.


Der Tatort nach der Bergung.


Eine Pause mit einem kräftigenden Pic-nic war uns nun gegönnt


Am Tag danach die Reinigungsaktion. Wir hatten wirklich alles unseres Bergungsmaterial benötigt. Unser Auto, unsere Kleider, einfach alles starrte nur so vor Dreck. Leider hatte das Wasser des Bachs nur etwa 2°.

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