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So hat unsere Reise in Australien begonnen, in einem Hippy Camper. Eine Woche lang sind Kathrin und Andreas mit diesem Minibus durch Brisbane gekurvt bis sie alle Papiere für den Import des Landcruisers organisiert hatten. Wie bin ich froh, dass ich den Landcruiser auf dem Schiff bewachen durfte und mir dieses Auto erspart blieb. Von aussen sieht das Blümchengefährt ja noch hübsch aus, aber von innen....
Wir sind nun schon ein paar Wochen in Australien, aber mit dem Toastbrot, dieser weichen, viereckigen, geschmack- und gehaltlosen Pampe konnten sich Kathrin und Andreas noch nicht anfreunden. Und so holt Kathrin den Alubackofen hervor und bäckt selber ein Brot. Mann, das schmeckt vielleicht gut, da bin sogar ich für Brot zu haben.
Das ist die Behausung von Termiten. Die sind gar nicht beliebt in Australien, denn die zerfressen alles holzige das ihnen in den Weg kommt. Eisenbahnschwellen, Baumstämme, Zäune und ganze Häuser können sie zerstören. Ich sollte vielleicht beginnen sie aufzufressen. Das Problem ist nur, sie kommen kaum aus ihrem grossen Bau heraus, ich würde beim Warten glatt verhungern.
Auf der Karte war hier ein riesiger See eingezeichnet und ich habe mich auf ein Bad gefreut nach der tagelangen Hitze auf der Canning Stock Route. Nun ist hier nur Salz so weit das Auge reicht.
Und jetzt ist mir auch der Name klar. See der Enttäuschung....
Waschen ist einfach in Australien. Überall gibt es Waschsalons, nur leider zapfen viele Maschinen nur mit kaltes Wasser. Sauber werde die Kleider damit natürlich nicht. Zudem finden wir meist nur diese vorsintflutlichen Waschmaschinen bei denen man die Wäsche oben reinschmeisst. Die Trommel wird eine halbe Stunde hin und her gerüttelt und das wars dann.
Wie ihr seht, bin ich nicht das einzige Schleckmaul im Landcruiser. Dieser wunderschöne Mudcake wird zu Ehren des Australia Days, dem 26. Januar gebacken. Damit sich das Geschäft auch lohnt, gibts den Kuchen schon 3 Wochen früher und bis zu 2 Wochen danach zu kaufen. Kathrin wird uns also noch ein paar solche Dinger kaufen müssen.
Hier könnte ich mich zu Hause fühlen. Leider sieht aber nur die Fassade schweizerisch aus. Das Menü im Restaurant, die Waren in der Bäckerei wie auch die Artikel im Souvenirladen haben mit der Schweiz nichts zu tun. Und vorallem erkennt keiner, dass ich ein typischer Schweizer Frosch bin. So eine Enttäuschung.
Ich habe einen Mulgabaum gesichtet und Andreas musste sofort stoppen. Nun gehen wir zusammen Feuerholz sammeln für das Lagerfeuer heute Abend. Mulga ist ein extrem hartes Holz und brennt am längsten von allen australischen Hölzern. Es ist aber auch sehr hart und ist nicht einfach abzubrechen, da muss schon die Säge her.
Nun bewährt sich das Riffelblech auf der Kühlerhaube. Wenn alles schön festgezurrt ist, Andreas kontrolliert da ganz genau, brausen wir weiter zum Lagerplatz.
Das ist ja mal ecklig, Fliegen überall. Auf dem Teller, am Brot, in den Augen, ja sogar in die Nase kriechen diese Viecher. Ich könnte ja Abhilfe schaffen und meine lange Zunge ausfahren, aber ehrlich gesagt, schmecken mir die australischen Fliegen nicht besonders. Ja, ich weiss, ich bin etwas verwöhnt.
Ei schau mal an, wie gross die Pilze hier werden im feuchten Hinterland von Sydney. Ein paar wenige Exemplare würden reichen, um einen feinen Pilzrisotto für uns drei zu köcheln. Leider kann mir keiner sagen, ob die giftig sind.
Und dies werden Kathrin und Andreas vermissen, sobald sie Australien verlassen.