Schweiz - Die fantastische Reise des Froschs

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Reisenotizen





Lasst mich erzählen von Kathrin und Andreas' verzögertem Aufbruch


Der Countdown bis zur Abreise von Kathrin und Andreas' grosser Reise gen Osten läuft. Jedoch wird nicht nur von 10 heruntergezählt, sondern von 1000, und das, zum Ärger der Beiden, immer wieder auf's Neue. Doch lasst mich von vorne beginnen:
Pünktlich um zehn Uhr des 1. März verlassen die Zwei die Chesa Chantatsch mit der grandiosen Aussicht und dem tollen Garten, und geben das Häuschen ab. Etwas weh ums Herz wird ihnen schon beim Gedanken an den Abschied vom Engadin, aber die Vorfreude auf die Reise ist stärker. Mit der Rückgabe der Wohnung ist erst ein Teil erledigt. Andreas lag die letzte Woche vor dem Zügeltermin mit Grippe im Bett und so steht in den nächsten paar Tagen noch immer die Räumung seines Büros an. Mit einem Lieferwagen werden etwa anderthalb Tonnen Postkarten und weitere zig Kilos Computer-, Foto- und Büromaterial nach Therwil verfrachtet um dort gelagert zu werden. Die Details dieser aufwändigen Zügelaktion will ich Euch hier lieber nicht im Detail schildern, es war alles andere als lustig.
Es folgen akribisch geplante Abschiedsessen bei Freunden und Familie, jeden Abend sitzen sie an einem anderen reich gedeckten Tisch, erzählen von der bevorstehenden Reise und vom Horror der Wohnungsauflösung. Gierig saugen sie all die Neuigkeiten ihrer Gastgeber auf, es werden für eine lange Zeit die letzten intensiven Gespräche mit ihnen sein. Tagsüber bastelt Andreas weiter am Landcruiser, seine „To-do-Liste“ ist immer noch lang. Trotz 24-Stundenschichten scheint kein Ende der Arbeiten in Sicht. Sein Baby wird nie perfekt sein. Neben Problemen mit dem Wasserfilter, für welche bis anhin niemand eine Lösung anbieten konnte, plagt ihn immer noch die Frage, wo es einen passenden Füllstutzen zu kaufen gibt um die Gasflaschen unterwegs voll zu tanken. Des Weiteren lässt sich seit einer Weile die Differenzialsperre am Toyota nicht mehr aktivieren. Dazu möchte ich keine Details verraten, Andreas hat eine eigene Geschichte darüber geschrieben.
Kathrin erledigt derweil Bank- und Versicherungsgeschichten sowie anderen Papierkram. Ursprünglich war die Abreise auf den 10. März geplant, aber Pläne scheinen dazu da zu sein, immer wieder - freiwillig oder auch nicht - geändert zu werden. Die Mitte des Monats verstreicht, die Geburtstage der Mütter werden gefeiert, die Familienmitglieder werden erneut besucht - so intensiv und nah haben die Beiden Ihre Angehörigen schon lange nicht mehr genossen - und so rücken die Osterfeiertage näher, ohne das Problem der Differenzialsperre gelöst zu haben.
Aber nun haben Kathrin und Andreas genug. Am Dienstag nach Ostern, dem 2. April 2013, nach einem weiteren nutzlosen Termin in der Garage heisst es: Auf Wiedersehen in ein paar Dutzend Monaten.
Ich kann Euch eines sagen: Auch die lange Warterei hatte ihre Vorteile. Ich bin zwar nur ein Frosch, trotzdem habe ich zwischendurch im Internet gesurft und gesehen, wie ganz Europa in winterlicher Kälte erstarrt ist. In Russland und der Ukraine sind tonnenweise Schnee gefallen. Die zwei wären bei  einem planmässigen Start vor knapp vier Wochen, sehr schnell in den Schneemassen stecken geblieben.

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zur nächsten Geschichte.........................

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