USA - von Arizona nach Chicago - Die fantastische Reise des Froschs

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USA - von Arizona nach Chicago

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  USA - von Arizona nach Michigan
   März bis Mai 2018

    
Einmal mehr USA
In Arizona betreten meine zwei Freunde erneut die USA. Sie haben es nicht eilig, denn der Frühling lässt auf sich warten, die Tage sind kurz und das Thermometer zeigt – insbesondere nachts - frostige Temperaturen an. Frostig vor allem auf Grund Kathrin’s und Andreas’ Route, die, wie könnte es anders sein, erneut durch die Berge führt. Arizona ist riesig und unglaublich vielfältig. Der Süden ist geprägt von ursprünglichem Grasland. Im Chiricahua National Monument türmen sich bizarre Felsformationen auf und ebenfalls im Süden um Tuscon breitet sich eine Kakteenlandschaft aus. Im Zentrum Arizonas, um das touristisch stark aufgeblähte Sedona, herrscht roter Sandstein vor. Gewaltige Canyons und Felsmonumente laden ein, zu Fuss entdeckt zu werden. Im Westen des Staates bildet der mächtige Colorado River, der sich wie ein grünes Band durch die Berge schlängelt, die Grenze zu Kalifornien.  
Im Norden Arizonas folgen meine Freunde einem Abschnitt der Route 66, dieser historischen Strasse von Ost nach West, die heute leider nur noch wenig Nostalgisches bietet. In der Umgebung von Flagstaff gibt es Indianerruinen und Vulkane zu bestaunen. In National Forests mit den wohlklingenden Namen wie Coronado, Apache und Coconino finden meine Freunde weite, geschützte Gebiete, in denen es sich wunderbar campen und Landschaft bestaunen lässt. Einen ganzen Monat kurven Kathrin und Andreas durch Arizona ohne dass ihnen dabei langweilig wird.
Im Land der State Parks
Zügig durchqueren wir, Andreas, Kathrin und , New Mexiko um uns alsdann Texas etwas genauer vorzunehmen. Ein weiterer riesiger Staat in dem wir endlich auf den Frühling zu treffen hoffen, denn weiter südlich kann man in den USA nicht unterwegs sein. Nationalparks gibt es hier fast keine und somit ist Texas für viele Touristen uninteressant. Ich habe jedoch nach den Wüsten der Baja und Arizonas Verlangen nach ganz viel Wasser und begeistere meine Freunde, einen Jahrespass für Texas’ State Parks zu kaufen. Alsdann tingeln wir von einem Park zum anderen und ich erlebe meine schönste Zeit in Nordamerika:
Da finden sich riesige Felsen, auf denen sich in Vertiefungen Wasser ansammelt, oder Flüsse, welche über von Gletschern abgeschliffene Felsen fliessen und dabei grosse Pools formen, oder fast stillstehende Flüsse, auf denen man bestens flussaufwärts kayaken kann, oder Flüsse, an deren Ufer Bäume etwa einen Meter tief im Wasser stehen und sich hierbei bestens aufgehoben fühlen. Wir besuchen auch ein Freiluftbad, das von einer natürlichen Quelle gespiesen wird oder einen Strand, an dem Schildkröten Eier ablegen. Des weiteren streunen wir durch State Parks, die von einer Seenlandschaften geprägt sind, oder einen historischen Hintergrund, etwa ein altes Fort, ein Kriegsschiff oder ein Kampfplatz aus der Zeit als Texas seine Unabhängig von Mexiko gewann, zum Entdecken haben. Kaum zu glauben, als wie interessant sich unser Besuch von Texas entpuppt.

Vom Mississippi nach Chicago
Ganz plötzlich, so scheint es mir auf jeden Fall, steigt das Thermometer und es wird unerträglich heiss und schwül. Uns dreien bleibt wenig Anpassungszeit und so zieht es uns so schnell wie möglich gen Norden, um der Hitze zu entfliehen. Kathrin hat sich in den Kopf gesetzt, dem Mississippi River zu folgen um möglichst viel über die Geschichte dieses legendären Flusses zu erfahren. Andreas ersinnt eine Route, die uns zuerst quer durch den Süden von Arkansas bis an den Mississippi heran bringt und dann dem Fluss auf kleinen Nebenstrassen folgt.
Arkansas, wer geht da schon in die Ferien? Und genauso verwundert werden wir oft gefragt, was uns denn hierher verschlagen hat. Die Locals sind sehr freundlich, immer für einen Schwatz bereit und sehr interessiert an unserem Auto.
Um ehrlich zu sein, Kathrin und Andreas hat die Reise durch diesen Staat gefallen – sie erleben ein anderes Amerika als es in Reiseführern beschrieben wird. Meist fahren sie durch landwirtschaftliches Gebiet wo Getreide, Reis, Soja, Baumwolle und etwas Gemüse angebaut wird. Die Menschen wohnen eher in kleinen, alten Häusern. Die Gärten sind gross, die Leute haben Zeit sie zu pflegen, die Geschäftigkeit sowie die Shoppingmeilen der Grossstädte sind weit entfernt.
Kleine Museen in unbedeutenden Orten erzählen vom Baumwollanbau und wie er die Gegend reich machte, über die Lebensweise im 20. Jahrhundert, über die Sklaverei und über tausend weitere Dinge. Ausserordentlich interessant und das pure Gegenteil von den Touristenattraktionen wie einem Grand Canyon oder einem Monument Valley.
Ebenso spannend ist die Strecke dem Mississippi entlang. Ein Fluss dessen Überschwemmungen schon viel Leid hervorbrachte, der aber auch seit jeher eine wichtige Handelsroute darstellt und der mit seinen Sedimenten ertragreiche Landwirtschaftsflächen nährt. Der Mensch hat sich die Natur zu nutzen gemacht, hat den Fluss mit dem weltlängsten Dammsystem gezähmt und mit Schleusen die Schifffahrt sicherer gemacht.
Einzelne, reich verzierte Häuser zeugen vom Wohlstand früherer Zeiten. Verfallene Fabriken lassen jedoch erahnen, dass die Wirtschaft nicht mehr das ist, was sie einmal war. In den Zentren einiger Kleinstädte stehen verkommene Häuser, die Strassen sind ungepflegt, die Schaufenster kaputt, man fühlt, dass hier seit Jahrzehnten kein Geld mehr erwirtschaftet werden konnte. Logisch, dass die Menschen von solchen Orten wegziehen und sich der Niedergang dadurch verschlimmert. Einigen Städten ist es jedoch gelungen, Cafés und Läden anzusiedeln, kulturelle Anlässe stattfinden zu lassen und Gebäude zu erhalten oder gar zu renovieren.
Der Mississippi fliesst südwärts entlang von zehn Bundesstaaten und hat das Land lange in einen besiedelten Osten und den wilden Westen geteilt. Meine Freunde verlassen den mächtigen Fluss bei St. Louis, Missouri, um auf direktem Weg nach Chicago zu fliehen, denn noch immer ist die Hitze unerträglich, obwohl wir seit Texas schon 2000? Kilometer gen Norden gefahren sind. Nachts schlafen Kathrin und Andreas schlecht, denn ihr Heim im Landcruiser ist nicht gemacht für die Hitze. Der Schlafraum ist eng und trotz der vielen Fenster, die sich öffnen lassen, ist es zu heiss zum Schlafen für meine Kälte liebenden Freunde. Das Auto heizt sich tagsüber auf und es dauert Stunden bis die Hitze allmählich etwas aus den Möbeln, Kissen, Decken und der Matratze sowie dem Blech entweicht.
Chicago erwartet sie mit weiteren heissen Tagen, trotzdem lassen sie sich diese spannende Stadt nicht entgehen. Es gibt in den USA nur eine handvoll Städte die, meiner Meinung nach, etwas Spezielles ausstrahlen. Chicago ist eine davon. Habt Ihr gewusst, dass hier der Wolkenkratzer erfunden wurde? Einige alte Urgetümer stehen mit ihren Dekorationen und Verspieltheiten in Kontrast zu den klaren und kühlen Glas- und Stahlbauten von heute. Der ?? Fluss durchzieht die Stadt, spendet Kühle und Gelegenheit für Sport und Spass, wie auch der Michigan See, der von langen Uferpromenaden flankiert wird.  

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